Reisebericht vom 04. Juli 2009

Wir verlassen die berühmten Niagara Falls und fahren zurück nach Toronto und gleich weiter Richtung Norden. Es hat deutlich weniger Verkehr als am Vortag und so passieren wir nach einigen Stunden wieder die Stadt Barrie. Ab hier verzweigt sich der Highway und wir fahren Richtung Westen. Wir machen einen Abstecher zum Killbear Provincial Park. Er liegt etwa 20 km westlich auf einer Landzunge, die wie ein Finger in den geschützten Parry Sound hineinragt. Hier wählen wir den Beaver Dams Campground, denn der hat den besten Strand mit Plätzen am Wasser. Leider sind die Plätze sehr klein und es dauert schon einige Zeit und Manövrier-Können bis wir uns in den verfügbaren Platz hineingequetscht haben. Um noch irgend etwas zu unternehmen ist es schon zu spät, mal sehen was der morgige Tag bringt.

Leider ist dieser Platz umgeben von Bäumen die Schatten spenden, aber wir bevorzugen eher die Sonne auf dem Balkon. So werweissen wir bis am Mittag, ob wir gleich weiterfahren sollen. Nach dem Mittag kommt Rico auf die Idee, wir sollten doch den Strand für einen Tag nutzen. Sofort eilen wir zum Park-Office um noch für einen Tag zu verlängern. Doch leider ist der Platz direkt am Wasser schon reserviert. Wir hätten uns eine halbe Stunde früher melden sollen. Man bietet uns natürlich eine Alternative, die wir aber dankend ablehnen, da uns dieser Platz überhaupt nicht zusagt. Es bleibt uns also nichts anderes übrig als zu gehen. Und so folgen wir weiter der Küstenstrasse. Der nächste NP, den wir ansteuern wollen, liegt 60 km abseits des Trans Canada Highway. Wir beabsichtigen vor dem Park zu übernachten, damit wir nicht nur zum Schlafen zahlen müssen. Wir finden auch einen geeigneten Standplatz direkt an der Bahnlinie, was uns nicht weiter stört, aber die lästigen Black Flies (schwarze, kleine Fliegen), attackieren Monika aufs Gröbste. Innert kurzer Zeit ist ihr Ohr auf das Doppelte angeschwollen. Gremlins lassen grüssen.

Die Black Flies haben uns in der Nacht nicht gestört und so fahren wir nach dem Frühstück zum Killarney NP der in der Georgian Bay südwestlich von Sudburry liegt. Ein echter Wildpark, der Kanuten und Wanderern viel Natur und wenig Komfort bietet. Das ist genau das, was wir suchen. Wir ergattern einen der besten Plätze, oder besser gesagt einen der besten, in den wir reinpassen. Nach einer 2-km-Wanderung die uns wiederum zu einem Lookout über die ganze Bay führt, (fanden wir ehrlich gesagt nicht so aufregend, denn wir haben schon schöneres gesehen - oder sind wir schon zu verwöhnt?) relaxen und sonnenbaden wir auf unserem Balkon. Zwischendurch kommt ein Fuchs vorbei um Hallo zu sagen, vor den Bären wird massiv gewarnt, man solle ja keine Esswaren im Freien aufbewahren, da vor ein paar Tagen einer im Campground gesehen wurde.

Nachdem wir unsere noch vor uns liegende Route studiert haben, haben wir leider festgestellt, dass wir zeitlich etwas hinterher hinken. Also werden wir uns die nächsten Tage etwas ranhalten müssen. Wir verlassen den NP und gelangen so nach Sudburry das im gigantischen Krater des an Bodenschätzen reichen Sudburry-Bassin mit Eisen, Gold, Kupfer und Silberlagerstätten und einem der weltgrössten Nickelvorkommen liegt. Ab hier wählen wir den Trans Canada Highway Nr. 17. Bis nach Sault Ste. Marie bietet die Landschaft kaum Höhepunkte, die Stadt umfahren wir. Mit erreichen der Batchawana Bay des Lake Superior, etwa 40 km nördlich von Sault Ste. Marie, beginnt einer der attraktivsten Abschnitte des Trans Canada Highway in Ontario. Felsige Küsten und Sandstrände prägen seinen Verlauf bis in den Lake Superior Provincial Park hinein. Nach Verlassen des Parks entfernt sich der Trans Canada Highway vom Lake Superior und beschreibt einen 200 km langen Bogen durch das Landesinnere. Immer wieder ins Auge sticht uns dieser gewaltige Seenreichtum. Malerisch, einsam, Kanada eben - wunderschön. In der Ortschaft Wawa werden wir von einer 9 m hohen Kanada-Gans aus Stahl begrüsst. Viele Tausend der in der Ojibwe-Sprache Wawa genannten Zugvögel machen im Frühjahr/Herbst auf ihrem alljährlichen Flug in den Norden/Süden am glasklaren Wawa-See Zwischenstation. Darum machen auch wir hier Zwischenstation und übernachten.

Auf unserer Weiterfahrt gelangen wir nach White River. Dort erinnert eine Winnie-the-Pooh-Statue an den Herkunftsort des berühmten Bären. Westlich von Marathon folgt der Trans Canada Highway bis zum 300 km entfernten Thunder Bay wieder dem Verlauf des Lake Superior und gewinnt dabei deutlich an Attraktivität. Und plötzlich, da vorne steht doch was auf der Strasse. Sofort verlangsamen wir unser Schneckentempo. Wow, zwei ganz kleine, junge Bären stehen auf der Strasse und die Mama direkt am Strassenrand. Böse schaut sie uns an und will so deutlich machen, dass wir ja aufpassen sollen. Die zwei kleinen schaffen es problemlos, sich runter von der Strasse zu bewegen, und folgen der Mutter, schwups, schon sind sie im Wald verschwunden. Supi, unsere ersten Bären! Da wir auf dem Highway nicht die schnellsten sind, überholen uns alle. Doch dann überholt uns ein grosser Truck und hupt wie wild. Wir werweissen ob der uns grüssen wollte, oder sich über unser Schneckentempo geärgert hat. Na ja, was soll’s. Bei der nächsten Tankstelle halten wir zum Tanken. Nachdem wir bezahlt haben und rauskommen, steht ein grosser Truck hinter uns und der Fahrer spricht uns auf schweizerdeutsch an. He was mached ihr dänn da? Es war der Truck, der vorhin so gehupt hat. Es ist Roli, der vor 5 Jahren aus dem Aargau (Brugg) nach Winnipeg, Kanada kam, um hier als Truck-Driver zu arbeiten. Auch ist er einer von diesen Ice-Road-Truckern, die im Winter im Norden Kanadas dem Eis trotzen (Bericht erschien mehrmals im Routier Suisse). Sofort wird diskutiert und gelacht, hat er doch im März, als er kurz in der Schweiz war, unseren Bericht in der AZ gelesen und sich dabei noch gedacht: Mann, sind das zwei verrückte, mit dem Saurer nach Alaska. Natürlich gehen wir gleich zusammen ein Bier trinken und dabei tauschen wir Erlebtes, Erfahrungen und Adressen aus. Roli meint, er würde uns gerne in Winnipeg nochmals treffen, er habe die nächsten 2 Tage frei und könnte es eventuell einrichten, erst am Sonntag wieder auf Tour zu gehen. Oh, das sind aber noch 1‘200 km. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 55 km/h müssen Rico und unser „Hüsli“ aber heftig arbeiten um das in 2 1/2 Tagen zu schaffen. Natürlich machen wir noch Erinnerungsfotos mit den Trucks, bevor wir unseren Weg fortsetzen. Bis spät am Abend fahren wir Kilometer um Kilometer.

Wir haben uns fest vorgenommen es bis morgen Abend nach Winnipeg zu schaffen, also werden wir heute fahren was das Zeug hält. Und plötzlich kriecht vor uns ein LKW mit deutschen Kennzeichen, den wir sofort wieder erkennen. Das deutsche Ehepaar, das wir schon mal vor Wochen in Fredericton getroffen haben, kriecht vor uns her. Beim nächsten Parkplatz wird gestoppt, ein grosses Halli und Hallo. Leider haben wir nicht allzuviel Zeit zum Quatschen, bis Winnipeg ist es noch weit. Die Stadt Thunder Bay nutzen wir nur, um einzukaufen. Kurz nach der Stadt passieren wir eine Zeitzone und so haben wir eine Stunde gewonnen. Wieder bis spät in die Nacht fahren wir und erreichen den Ort Dryden, wo wir bei einem Truck Stopp übernachten.

Die Strecke zwischen Dryden und Kenora gehört zu den besten Abschnitten des Trans Canada Highways in Ontario. Die Strasse führt durch malerische Fels- und Waldlandschaft, unterbrochen von zahlreichen Seen. Kenora mit seinen 17‘000 Einwohnern ist das touristische Herz der Lake-of-the-Woods-Region. Dann erreichen wir auf der einzigen Strassenverbindung die Provinzgrenze nach Manitoba. Schon kurz nach der Grenze verändert sich die Landschaft enorm. Das Land wird zunehmend flacher, es gibt keine Hügel mehr zu bezwingen, auch sind die schönen Waldlandschaften grossen Feldern gewichen. Kurz vor Winnipeg rufen wir Roli an und vereinbaren ein Treffen heute abend. Er hat es tatsächlich geschafft, seinen Arbeitstermin auf Sonntag zu verschieben. Morgen will er uns dann Winnipeg zeigen. Er bringt uns zu einem guten Platz, wo wir über Nacht stehen bleiben können. Zum Schluss gehen wir noch zusammen was trinken.

Um 10:00 h erscheint Roli und holt uns ab. Mit seinem PW fahren wir ins Stadtzentrum von Winnipeg. Sie ist die einzige „echte“ Grossstadt zwischen Toronto und Calgary/Edmonton und wirtschaftliches und kulturelles Zentrum einer weit über die Provinzgrenzen hinausreichenden Region. Die Hauptstadt liegt in der südöstlichen „Ecke“ von Manitoba, rund 150 km westlich von Ontario und rund 100 km nördlich der Grenze zu den USA. Auf einer Fahrt durch Manitoba geht an Winnipeg kein Weg vorbei, denn alle wichtigen Strassen und auch die Eisenbahnlinien führen über die Provinzkapitale. Das Stadtzentrum, mit einer in den letzten Jahren dichter gewordenen Hochhauskulisse, befindet sich nordwestlich der Einmündung des Assiniboine-River in den Red River. Am Ostufer des Red River liegt das alte Stadtviertel Saint Boniface. The Forks Market ist in einem ehemaligen Eisenbahngebäude untergebracht und beherbergt eine bunte Vielfalt an Obst und Gemüse, Fleisch und- Fischständen, Restaurants und jede Menge Shops aller Art. Der Schweizer Manfred betreibt hier einen Shop mit Honigprodukten, natürlich müssen wir ihn besuchen. Sofort lädt er uns zum Kaffeetrinken ein. Es beginnt die alte Leier; wir müssen alles erklären, es wird diskutiert, wir werden zum x-ten Mal als „a little bit crazy“ betitelt, und zu guter Letzt beschenkt uns der gute Manfred mit Honigbutter bis zum Abwinken. Vom 6. Stock des voll verglasten Aussichtsturms überschauen wir das Gelände von The Forks und die Skyline von Winnipeg. Es war interessant mit Roli die Stadt Winnipeg kennenzulernen, aber nun trennen sich unsere Wege. Wir wünschen einander natürlich nur das Beste und versprechen in Kontakt zu bleiben.

Wir haben uns vorgenommen, einen Abstecher nach Yellowknife zu machen, das bereits im Nordwest Territories liegt. Yellowknife liegt aber noch ca. 3‘000 km entfernt. Für die Weiterfahrt Richtung Westen haben wir uns den Yellowhead Highway ausgesucht. Wir folgen dem Trans Canada Highway Nr. 1 bis Portage la Prairie, dort zweigen wir ab auf die Yellowhead Route Richtung Nord-Westen. Der US-amerikanische Mittelwesten mit seinen unendlichen Weiden und Getreidefeldern setzt sich in Manitoba, Saskatchewan und Alberta nach Norden und Nordwesten fort. Aber nur das südliche Drittel der Flächen Manitobas und seiner Nachbarn besteht aus agrarisch genutztem Flach- und Hügelland. Der Yellowhead Highway führt mitten hindurch. So erreichen wir nach einigen Stunden Fahrt die Grenze zur Provinz Saskatchewan. In Yorkton machen wir eine Pause um uns zu stärken. Bei Tim Horton trinken wir einen Kaffee und dabei sprechen uns zwei Damen an. „Seid ihr aus der Schweiz? Und fahrt ihr mit diesem blauen Ungetüm? Eh, ja, dann haben wir von euch in der AZ gelesen“. Eine der Frauen ist aus Busslingen und besucht ihren Sohn der seit mehreren Jahren hier eine Farm betreibt. Lustig wie klein die Welt manchmal doch ist. Wir quatschen noch einige Zeit miteinander bevor sich unsere Wege wieder trennen. Diese Dame wird sicher in den nächsten Wochen und Monaten die AZ mit besonderem Interesse lesen, um zu wissen, wo, was und wie es uns geht. Wir sind schon ziemlich müde, also werden wir für heute Feierabend machen. Bei einem Truck Stop stellen wir uns zum Übernachten hin.

Weizenfelder so weit das Auge reicht. Felder die unendlich scheinen. Hie und da am Strassenrand ein Wolf der uns neugierig nachschaut. Saskatchewan entwickelte sich zur führenden Weizenprovinz Canadas. Die Technisierung der Landwirtschaft und ertragreiche Getreidearten sorgten zeitweise für Spitzenernten. Aber extrem trockene Jahre, vor allem im Provinzsüden, fielen zusammen mit Überproduktion anderen Regionen Nordamerikas und in Europa. Der damit einhergehende Preiszerfall und Missernten führten in den vergangenen Dekaden zu erheblichen strukturellen Problemen. Einst wohlhabende Dörfer verloren einen Grossteil ihrer Einwohnerschaft und sind heute sichtlich verkommen. Riesige Flächen liegen brach; die einst fruchtbare Erde wird davongeweht. An manchen Tagen verdunkeln Sandstürme den Himmel über der Prärie, stundenlang fahren wir über das absolut flache Land. Das eintönige und eher langweilige Bild wird von überdimensionierten Landmaschinen-Anbietern unterbrochen. Dutzende von Landmaschinen, insbesondere Mähdrescher stehen in Reih und Glied am Strassenrand und warten auf mutige Käufer. Doch einen ökologischen Ausgleich findet Saskatchewan in Öl-, Erdgas- und insbesondere in Kalivorkommen, die uns schon von weitem ins Auge stechen. Da Rico oberdringend toilettieren muss, steuern wir einen Picknick-Platz an. Es stellt sich sehr schnell heraus, dass dieser Platz hervorragend zum Übernachten geeignet ist. Tatsächlich ist es erlaubt und der Platz ist wie ein Campground angelegt, mit idyllischen Stellplätzen zwischen Bäumen und Sträuchern. Nachdem wir ein passendes Plätzli gefunden haben, bekommen wir schon von einem Art Eichhörnchen Besuch. Es ist sehr zutraulich und schleicht dauernd um unser „Hüsli“. Wir haben noch einen Sack voller Getreidekörner auf die das niedliche Tier voll abfährt. Monika hält die Hand hin und schon wird sie angeknabbert! Autsch, so zutraulich muss es nun auch wieder nicht sein.

Schon wieder fahren wir stundenlang auf dem Highway. Das Landschaftsbild ändert sich kaum, eher schon etwas langweilig ziehen die riesigen Felder an uns vorbei. Richtig ungeduldig erwarten wir die nächst grössere Ortschaft. Saskatoon, das Verwaltungszentrum dieser Region, lädt uns ein, einzukaufen, den Tank vom „Hüsli“ mit Diesel und unsere Bäuche mit Glacé zu füllen. Und schon setzen wir unseren Weg fort, denn es ist noch sehr, sehr, sehr weit bis Yelloknife. Kurz nach Radisson erblicken wir erneut einen vom Staat eingerichteten, frei zugänglichen, kostenlosen Campground. So guet, den nutzen wir gleich. Am Abend erscheint ein älterer Herr, der sich wieder einmal für unser Dasein interessiert, aber nach kurzem Gespräch merken wir, dass er eher jemanden zum Quatschen braucht. Er quasselt im Minimum eine Stunde ununterbrochen, kaum luftholend auf uns ein. Seine ganze Lebensgeschichte erfahren wir auf diese Weise. Wir haben ja Zeit und sind geduldige Zuhörer.

Es sind einige Stunden Fahrt bis wir endlich die Grenze zu Alberta erreichen. Alberta ist eine der reichsten Provinzen des Landes. Ölfunde verhalfen ihr unter anderem zu diesem wirtschaftlichen Wohlstand, was wir sofort an den Dieselpreisen merken. Hier kostet der Diesel ca. 10.-- bis 15.-- Cent weniger. Super für uns. Das Landschaftsbild hat sich aber noch nicht verändert. Für unseren heutigen Übernachtungsplatz wählen wir einen Truck Stop. Wir positionieren unser „Hüsli“ etwas abseits der grossen Trucks am Rande des Platzes. Dutzende von kleinen, hübschen, lustigen, niedlichen Erdmännchen hausen hier auf der Wiese direkt neben unserem „Hüsli“. Lustig ist es die kleinen Viecher zu beobachten, wie sie sich kerzengerade Aufrichten um Ausschau zu halten. Mit einem schrillen Pfeiffton weisen sie auf Gefahr hin und schwups sind alle in den Erdlöchern verschwunden. Aber nur für kurze Zeit, schnell kommen sie wieder raus und das ganze Spiel beginnt von vorne. Plötzlich marschiert ein Mann schnurgerade auf uns zu. Er unterscheidet sich von anderen Truckern nur darin, dass er uns auf schweizerdeutsch anspricht. Klaus, der schon seit 13 Jahren als Truck-Driver in Kanada lebt, ist sichtlich erstaunt und verblüfft, hat er doch selbst in der Schweiz mehrmals hinten auf einem 2 DM gesessen.

Klopf, klopf, um 6:30 h klopft es an unsere Tür. Draussen steht Klaus. Eigentlich sind wir noch gar nicht aufgestanden und schon gar nicht richtig wach. Aber das scheint ihn nicht zu stören, gemütlich quatscht er auf uns ein. Zum Schluss dürfen natürlich Erinnerungsfotos von den beiden Trucks nicht fehlen. Klaus verabschiedet sich, er muss weiter, er ist ja am Arbeiten. Wir frühstücken erst mal gemütlich, dann fahren wir die 150 km bis nach Edmonton. Die Stadt liegt inmitten einer flachen, leicht hügeligen Prärielandschaft knapp 300 km nördlich von Calgary und ebenso weit östlich der Rocky Mountains. Mit ca. 1‘100‘000 Einwohnern ist der Grossraum Edmonton nach Calgary die zweitbevölkerungsstärkste Region der Provinz Alberta. Die Top-Attraktion von Edmonton ist zweifellos die West Edmonton Mall. Sie wurde im Jahre 1981 eröffnet und ist fast ein Muss, wenn man schon in Edmonton ist. Die Dimensionen der West Edmonton Mall (WEM) sind überwältigend. Bei 58 Eingängen müssen wir uns die Nummer gut merken! Der von aussen unansehnlich wirkende, von 20‘000 Parkplätzen umgebene Komplex mit 24‘000 Beschäftigten besitzt ein „Innenleben“ von über 800 Läden, 100 Restaurants, 6 Kaufhäusern und 21 Kinos samt 3D-IMAX. Wem Einkaufen und Kinos langweilig werden, kann im Galaxyland, im weltgrössten Indoor-Rollercoaster mit 3-fach-Looping oder in 3D-Bewegungssimulatoren Nervenkitzel suchen. Es warten ausserdem Eislaufarena und Minigolfanlage. Auch Seelöwen sind zu bewundern, und im Fantasyland-Hotel kann man nach soviel Aktivität die müden Glieder gleich zur Nacht betten. Im World Waterpark sorgt ein künstlicher Strand, Brandungsbad und 14 unterschiedlichste Wasserrutschen für Badespass. Wagemutige lockt ein überdachter Bungee Tower. Nachbauten von Columbus‘ Santa Maria, von New Orleans Bourbon Street, von europäisch aussehenden Strassen und einer chinesischen Pagode bemühen sich um internationales Flair. Die Sonderattraktionen sind nicht billig. Wenn das Geld für den totalen Konsum nicht reicht, hilft vielleicht ein Besuch in der Bingo-Halle oder im Spielkasino.



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